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Die Informationstechnologie hält Einzug in nahezu alle Lebensbereiche und verändert unseren Alltag grundlegend. Das Management der IT und der Projekte zu ihrer Umsetzung in nutzbringende Lösungen ist unser Thema und unsere Leidenschaft. Dabei schauen wir auch über den berühmten „Tellerrand“ und suchen nach Best Practices und Erfahrungen aus anderen Branchen und Disziplinen.

Die GI-Fachgruppe Projektmanagement ist die führende Institution, die Forschung, Lehre und Praxis des IT-Projektmanagements im deutschsprachigen Raum zusammenführt.

Ziel der Fachgruppe ist die Präsentation aktueller Forschungsergebnisse, die Systematisierung von Praxiserfahrungen und die Bereitstellung von anwendbarem Wissen, auch in Form von Workshops und Schulungen. Dazu werden die Ergebnisse sowohl in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht als auch im persönlichen Austausch auf Veranstaltungen präsentiert.

Aktuelle Mitteilungen

Projektmanagement nach der Pandemie (Tagungsbericht)

Am 04.05.2023 fand das Treffen der Fachgruppe Projektmanagement der Gesellschaft für Informatik e.V. in Form eines halbtägigen Vor-Ort-Workshops mit 53 Teilnehmern statt, bei dem Experten aus verschiedenen Branchen in vier Vorträgen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen im Zusammenhang mit der Pandemie und den daraus resultierenden Veränderungen in der Arbeitswelt vorstellten. Im Mittelpunkt standen die Zukunft des Projektmanagements, die Etablierung neuer Arbeitsmodelle und die Anpassung von Mitarbeiterführung, Selbstorganisation und Kooperationsregeln.

Überblick

Am 04.05.2023 fand das Treffen der Fachgruppe Projektmanagement der Gesellschaft für Informatik e.V. in Form eines halbtägigen Vor-Ort-Workshops mit 53 Teilnehmern statt, bei dem Experten aus verschiedenen Branchen in vier Vorträgen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen im Zusammenhang mit der Pandemie und den daraus resultierenden Veränderungen in der Arbeitswelt vorstellten. Der Workshop fanden in den Räumen der DZ BANK in Frankfurt/Main statt. Im Mittelpunkt standen die Zukunft des Projektmanagements, die Etablierung neuer Arbeitsmodelle und die Anpassung von Mitarbeiterführung, Selbstorganisation und Kooperationsregeln.
In vier Vorträgen wurde der Bogen von der Ausgangslage über einen Projektbericht bis hin zu konkreten Handlungsempfehlungen und einem Ausblick in die Zukunft der Projektzusammenarbeit gespannt. Die Veranstaltung wurde von Prof. Axel Kalenborn (Universität Trier) und Alexander Volland (Union Investment Gruppe) als Sprecher der Fachgruppe eröffnet. Ulrike Scharf (DZ BANK), Mitglied der Fachgruppenleitung, moderierte die Veranstaltung und die angeregte Diskussion der Teilnehmer. 

"Zurück ins Büro? Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen zu Telearbeit und Coworking im Kontext der Zusammenarbeit" von Luca Randecker

Im ersten Vortrag beleuchtete Luca Randecker (Hochschule der Medien, Stuttgart) die Einstellungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu Remote-Work und erläuterte die aktuelle Studienlage. Er stellte dabei Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der virtuellen Zusammenarbeit vor. Aspekte wie Zeitaufwand für Besprechungen, Kosten, Autonomiegewinn und Verbindlichkeit können in der Virtualität verbessert werden, während Arbeitsbelastung, sozialer Austausch und Vertrauen leiden können. Er gab auch einen Einblick in das (neue) Arbeitsmodell Coworking. Dabei wird als „Mittelweg“ zwischen Homeoffice und Büro ein Teil der Arbeit in attraktive Büroräume verlagert, die teilweise auch firmenübergreifend genutzt werden. In einer angeregten Diskussion tauschten die Teilnehmer ihre Erfahrungen aus und erörterten die Möglichkeiten des Co–Working.
Als Handlungsempfehlungen des Workshops kristallisierten sich die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle, die Förderung des informellen Austauschs, die Bereitstellung von kollaborativen Räumen, die Bereitstellung von Technologie, die das Arbeiten von jedem Ort aus ermöglicht, und Co-Creation - möglicherweise über die gesamte Lieferkette hinweg - heraus. 

"Von virtuellen Projekten zu virtualisierten Organisationen - wie die Corona-Pandemie das Klima in Unternehmen verändert hat" von Thomas Greb

Dr. Thomas Greb (Thomas Greb Consulting: IT-Projekt- und Prozessmanagement, Achim) präsentierte seine Erfahrungen mit einem Projektbericht eines konkreten Großprojektes, das bereits vor der Pandemie gestartet war und dann auf 100% Homeoffice umgestellt wurde. Er berichtete über die Herausforderungen, die sich daraus ergaben und wie er als Projektleiter damit umgegangen ist. Sehr aufschlussreich waren seine "Lessons Learned", einmal aus technischer und methodischer Sicht und einmal aus menschlicher und organisatorischer Sicht. Diese Punkte konnten in der anschließenden Diskussion mit den Workshopteilnehmern vertieft und reflektiert werden. Den Abschluss bildete ein Ausblick auf zukünftige Chancen und Risiken der virtuellen Projektabwicklung, aus dem die Teilnehmer konkrete Handlungsempfehlungen ableiten konnten. 

"Gamification - Motivation in virtuellen Meetings" von Katarina Träumner

Im dritten Beitrag ging Katarina Träumner (Union Investment Gruppe, Frankfurt/Main) auf das Thema „virtuelle Meetings“ und die Herausforderungen an die Aufmerksamkeit und das Engagement der Teilnehmer ein. Sie stellte spielerische und motivierende Methoden vor, um die Aufmerksamkeit von Projektmitarbeitenden in virtuellen Meetings zu erhöhen. Sie berichtete aus einem standortübergreifenden (internationalen) Projekt und stellte positive und negative Beispiele für den Einsatz von Gamification-Elementen in der virtuellen Projektarbeit vor. In der anschließenden Diskussion wurden Chancen und Herausforderungen vertieft, weitere Möglichkeiten angeregt und mit großem Interesse diskutiert.

"Corona-Krise als Beschleuniger: Remote Collaboration jetzt erst recht" von Rainer Borg

Nach der Bestandsaufnahme, den Lessons Learned und den konkreten Handlungsempfehlungen der ersten drei Beiträge gab Rainer Borg (kyona Group, Oberursel) einen Ausblick auf die Zukunft der Zusammenarbeit und diskutierte die Voraussetzungen für erfolgreiche Remote Collaboration. Er zeigte auf, wie diese Arbeitsweise den Bedürfnissen der jüngeren Generationen nach Flexibilität und der Verschmelzung von Arbeits- und Lebenszeit gerecht werden kann. Sehr lebendig am Beispiel von zwei digitalen Nomaden und den Erfahrungen aus seinem eigenen Unternehmen konnte er die weitere Entwicklung der Zusammenarbeitsmethoden prognostizieren.

Zusammenfassung

Der Workshop bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Fragen mit den Experten zu teilen und sich über die Zukunft des Projektmanagements und veränderte Formen der Zusammenarbeit auszutauschen. Insgesamt bot der Workshop wertvolle Impulse für Organisationen und Mitarbeitende, um sich auf die Zeit nach der Pandemie und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt vorzubereiten.
Die Fachgruppe Projektmanagement der Gesellschaft für Informatik e.V. bedankt sich bei den Referentinnen und Referenten für die hervorragenden Beiträge und bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die angeregte und zielführende Diskussion. Foliensätze finden Sie auf der Veranstaltungsseite.
Die nächste Veranstaltung der Fachgruppe ist die PVM-Tagung zum Thema „Nachhaltige IT-Projekte“ in Hagen im November 2023. Anmeldung und mehr Details dazu sind auf dieser Seite verfügbar: https://pvm-tagung.de

Alexander Volland eröffnet den Workshop gemeinsam mit Prof. Kaleborn
Ulrike Scharf führt durch das Programm des Workshops
Luca Randecker stellt die aktuelle Studienlage zu virtueller Zusammenarbeit vor und gibt einen Ausblick auf die Möglichkeitden des Coworkings.
Thomas Greb stellt konkrete Projekterfahrungen und Lessons Learned vor.
Mit 53 Teilnehmer kamen interessante Diskussionen zu Stande
Die Pausen wurde für Diskussionen und Networking genutzt.
Katarina Träumer motiviert die Teilnehmer mit dem Thema der „Motivation in virtuellen Meetings“.
Rainer Borg wagt den Ausblick auf die Zukunft der Zusammenarbeit.

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